Kapitalmangel in Deutschland: Ein Viertel der Start-ups erwägt einen Umzug

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Eine spärlich besiedelte städtische Szenerie mit wenigen Autos und Gebäuden in der rechten Ecke und einigen anderen Gebäuden in der linken Ecke.

Kapitalmangel in Deutschland: Ein Viertel der Start-ups erwägt einen Umzug

Kapitalmangel in Deutschland: Jedes vierte Start-up zieht Umzug ins Ausland in Betracht

KurzfassungPressemitteilung – Deutsche Start-ups benötigen im Schnitt 2,5 Millionen Euro frisches Kapital. Nur 23 Prozent halten das in Deutschland verfügbare Kapital für ausreichend. Die wirtschaftliche Lage erschwert die Investorensuche.

Veröffentlichungsdatum 22. Juli 2025, 06:00 Uhr MESZ

Schlagwörter Start-ups, Politik, Finanzen, Wirtschaft

Artikeltext Deutsche Start-ups stehen unter zunehmendem Finanzierungsdruck – viele kämpfen darum, genug Kapital aufzutreiben, um im Land bleiben zu können. Ein Viertel der jungen Unternehmen erwägt mittlerweile aufgrund des Venture-Capital-Mangels einen Umzug ins Ausland. Trotz der Herausforderungen blickt die Mehrheit optimistisch in die Zukunft und hofft, in den nächsten zwei Jahren die benötigten Mittel aufbringen zu können.

Eine aktuelle Umfrage zeigt: 25 Prozent der deutschen Start-ups prüfen derzeit Standortalternativen im Ausland. Beliebte Ziele sind vor allem die USA – insbesondere das Silicon Valley und New York – sowie London, Amsterdam, Stockholm und Paris. Einige ziehen auch Singapur oder Israel in Betracht, angelockt von besseren Finanzierungsmöglichkeiten und dichteren Investorennetzwerken.

Die wirtschaftliche Lage hat die Kapitalbeschaffung erschwert: 81 Prozent der Start-ups berichten, dass Investoren vorsichtiger geworden seien. Nur 23 Prozent halten das in Deutschland verfügbare Kapital für ausreichend. Im Schnitt benötigt jedes Start-up in den nächsten zwei Jahren etwa 2,5 Millionen Euro an frischem Kapital – doch nur 24 Prozent fühlen sich für diesen Zeitraum ausreichend finanziert.

Trotz dieser Hürden bleiben 89 Prozent zuversichtlich, die notwendigen Mittel beschaffen zu können. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) kann sich einen Börsengang in der Zukunft vorstellen, wobei 40 Prozent einen ausländischen Handelsplatz und 45 Prozent eine Notierung in Deutschland bevorzugen würden. Unter denen, die einen Standortwechsel erwägen, gibt es keinen klaren Favoriten: 28 Prozent tendieren in die USA, während je 25 Prozent ein anderes EU-Land oder ein europäisches Nicht-EU-Land ins Auge fassen.

Der Kapitalmangel treibt einige deutsche Start-ups in die Abwägung, ob ein Umzug ins Ausland die bessere Option wäre. Dennoch glaubt die Mehrheit weiterhin, die benötigten Mittel aufbringen zu können. Angesichts zunehmender InvestorenZurückhaltung und verschärfter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wird sich in den kommenden Jahren zeigen, ob diese Unternehmen in Deutschland bleiben – oder woanders wachsen werden.