Kein Business-Class-Flug und 5-Sterne-Hotels

Kein Business-Class-Flug und 5-Sterne-Hotels
Kein Business Class und keine Luxushotels
Im „Sportpanorama“ geben Chiara Tamburlini und Joel Girrbach spannende Einblicke in ihr Berufsleben.
Schweizer Golfspitze: Chiara Tamburlini und Joel Girrbach bereiten sich auf eine weitere anspruchsvolle Saison vor. Beide verbrachten 2025 monatelang fern der Heimat, kämpften mit hohen Reise- und Unterkunftskosten und bestritten Turniere auf höchstem Niveau. 2026 führt sie ihr Terminkalender an entgegengesetzte Enden der Welt – Tamburlini nach Saudi-Arabien, Girrbach nach Australien. Ein weiteres Jahr voller Wettkampfintensität und finanzieller Disziplin steht bevor.
Joel Girrbach, 32, ist seit über einem Jahrzehnt Golfprofi. 2025 spielte er seine bis dahin erfolgreichste Saison und erspielte sich fast eine Million Schweizer Franken Preisgeld. Ein Höhepunkt war der dritte Platz bei den Spanish Open in Madrid. Doch trotz der Erfolge bleibt der Sport kostspielig: 20 bis 25 Wochen im Jahr ist er unterwegs, die jährlichen Ausgaben belaufen sich auf 200.000 bis 250.000 Franken. 2023 startete er unter anderem bei der Australian Open in Melbourne, den Miami Open und dem Turnier in Indian Wells in den USA.
Chiara Tamburlini, 26, hat in der Golfwelt einen rasanten Aufstieg hingelegt. Innerhalb von zweieinhalb Jahren kletterte sie in der Weltrangliste um über 1.000 Plätze nach oben. Wie Girrbach war auch sie 2025 insgesamt 33 Wochen auf Reisen und hatte mit ähnlichen Kosten zu kämpfen. Bekannt für ihre entspannte Art, plaudert sie während der Runden oft mit ihren Mitspielerinnen, um den Druck zu mindern. Doch trotz ihrer Erfolge gönnen sich beide keine Luxusreisen: Business-Class-Flüge und Fünf-Sterne-Hotels sind angesichts der hohen Ausgaben im Golfsport tabu. 2026 gehen ihre Wege zunächst auseinander: Tamburlini startet ihre Saison in Saudi-Arabien, während Girrbach in Australien in die neue Spielzeit geht.
Beide Sportler bleiben gefordert, Spitzenleistung mit finanzieller Bodenständigkeit zu vereinen. Auch 2026 werden sie wieder lange Phasen im Ausland verbringen – ein weiterer Beleg für die Herausforderungen des Profi-Golfs. Mit Tamburlinis steiler Karriere und Girrbachs bestem Jahr im Rücken bleibt ihr Fokus klar: die Leistung halten und gleichzeitig die Kosten im Griff behalten.






