Rassistischer Angriff: BGH kippt Freispruch

Rassistischer Angriff: BGH kippt Freispruch - Rassistischer Angriff: BGH kippt Freispruch
Der Bundesgerichtshof (BGH) hat ein Freispruchurteil in einem rassistisch motivierten Angriff in Erfurt aufgehoben. Die Entscheidung folgt auf Kritik, dass im ursprünglichen Prozess 2023 zentrale Beweismittel ignoriert wurden.
Im Mittelpunkt des Falls steht eine brutale Attacke aus dem Jahr 2020, bei der drei Männer aus Guinea von Tätern mit Verbindungen zur rechtsextremen Szene angegriffen wurden.
Der Vorfall ereignete sich 2020 und umfasste mehrere Angreifer mit Bezügen zu rechtsextremen Gruppen. Die drei Opfer stammten aus Guinea. Im Mai 2023 sprach das Landgericht Erfurt drei Angeklagte frei – mit der Begründung, es gebe keine ausreichenden belastbaren Beweise. Ein vierter Angeklagter erhielt eine zweijährige Bewährungsstrafe.
Der BGH urteilte nun, dass der Freispruch fehlerhaft war. Die Richter hatten unter anderem Fotos eines Angeklagten nicht ausreichend gewürdigt, der während des Angriffs ein T-Shirt mit der Aufschrift „Hitlerfan“ trug. Zudem wurde übersehen, dass derselbe Beschuldigte vor seiner Festnahme die Kleidung wechselte und frische Verletzungen aufwies. Das Gericht kritisierte, dass das ursprüngliche Urteil nicht alle verfügbaren Beweise berücksichtigt habe. Zwar wies der BGH andere Revisionsanträge der Staatsanwaltschaft zurück, ordnete jedoch eine Neuverhandlung für die freigesprochenen Angeklagten an. Das neue Verfahren wird vor einer anderen Kammer des Landgerichts Erfurt stattfinden.
Der Fall muss nun von einem anderen Richtergremium neu aufgerollt werden. Die BGH-Entscheidung unterstreicht die Notwendigkeit einer gründlichen Beweisprüfung in Verfahren zu rassistisch motivierter Gewalt. Ein endgültiges Urteil hängt von den Ergebnissen der Neuverhandlung ab.
Lesen Sie auch:

Ein geschulter Metallbauer zeigt auf YouTube, wie es wirklich im Handwerk zugeht, und sammelt in 3 Monaten 1 Million Abonnenten
Der Content Creator Florian "Varion" Kiesow ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Reaktionen anderer zu eigenem Erfolg führen können.

Debatte über Bildungsreformen: "Richtlinien kommen von oben und in der Mitte, aber die Schule ist, wo die Action passiert"
BERLIN. Warum hat Deutschland in der Bildung über die Jahrzehnte wenig Fortschritte gemacht? Trotz unzähliger Debatten, Programme und Modellprojekte,

Vorsichtig bei direkten Gesprächen mit Putin
Der Chef des Bundeskanzleramts, Thorsten Frei (CDU), hat vorsichtig auf Rufe nach direkten Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reagiert. Es habe zwar Kommunikationskanäle nach Moskau gegeben, aber Putin habe nie angekündigt, dass er sich auf diplomatische Bemühungen einlassen wolle, sagte Frei dem Nachrichtensender "Welt".

Weihnachten im Gefängnis: Basteln, Kochen und Familienbesuche
Weihnachten im Gefängnis: Basteln, Kochen und Familienbesuche





