Bundesrat genehmigt Finanzierung für Krankenhausreform: SoVD warnt vor Missbrauch von Beitragsgeldern

Admin User
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Ein Krankenhausgebäude mit mehreren Fahrzeugen, Bäumen und einem Zaun davor.

Bundesrat genehmigt Finanzierung für Krankenhausreform: SoVD warnt vor Missbrauch von Beitragsgeldern

Die Krankenhausreform in Deutschland hat einen entscheidenden Schritt nach vorn gemacht: Der Bundesrat hat die Pläne für den Transformationsfonds gebilligt. Der Fonds, der das Gesundheitssystem des Landes grundlegend umgestalten soll, erhält Milliarden an staatlicher Förderung. Doch die Entscheidung stößt bereits auf Kritik – vor allem wegen der möglichen Belastung für die Krankenkassenbeiträge.

Der Transformationsfonds wurde im November 2024 als Teil der umfassenden Krankenhausreform finalisiert. Er soll bis 2035 finanzielle Unterstützung für die Umstrukturierung der Kliniken bereitstellen. Die gesetzlichen Krankenversicherungen werden voraussichtlich die Hälfte der Kosten tragen – bis zu 25 Milliarden Euro.

Am 18. Dezember 2025 präsentierten Finanzminister Lars Klingbeil und Wirtschaftsministerin Katherina Reiche in Berlin die Details der Finanzierung. Die Bundesregierung stellt 30 Milliarden Euro an direkten Mitteln und Bürgschaften für das Vorhaben bereit. Der Sozialverband Deutschland (SoVD) begrüßte die Reform als notwendigen ersten Schritt hin zu einer besseren lokalen Gesundheitsversorgung. Gleichzeitig warnte der Verband, dass das aktuelle Finanzierungsmodell voraussichtlich zu höheren Krankenkassenbeiträgen führen werde. Die Organisation fordert nun, dass Bund und Länder die volle finanzielle Verantwortung für den Fonds übernehmen.

Der beschlossene Fonds steht für ein langfristiges finanzielles Engagement zur Modernisierung der deutschen Krankenhäuser. Da die Versicherungen Milliarden beisteuern sollen, bleibt die Kostenverteilung ein umstrittenes Thema. Die Forderung des SoVD nach einer vollständigen staatlichen Finanzierung könnte die künftigen Debatten über die Gesundheitsfinanzierung prägen.