Neuköllns Jugendberatung kämpft ums Überleben – trotz 20 Jahren Erfolg

Neuköllns Jugendberatung kämpft ums Überleben – trotz 20 Jahren Erfolg
Offene Tür, offene Chancen: Wie junge Menschen in Berlin-Neukölln ohne Druck Unterstützung finden – und warum das Erfolgskonzept jetzt in Gefahr ist.
In der offenen Beratungsstelle im Berliner Bezirk Neukölln erhalten junge Menschen seit über zwei Jahrzehnten Hilfe bei der Berufsorientierung und anderen Lebensfragen. Doch trotz der Erfolgsbilanz steht die Zukunft des Jugendberatungszentrums auf der Kippe: Ungewisse Finanzierung bedroht das bewährte Angebot. Mitarbeiter:innen und Sozialarbeiter:innen warnen, dass die chronische Unterfinanzierung ihre Fähigkeit untergräbt, der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Seit 2002 arbeitet die Einrichtung nach dem Prinzip der offenen Tür – ohne Terminzwang und ohne bürokratische Hürden. Betrieben vom gemeinnützigen Neuköllner Netzwerk für Berufliche Förderung, unterstützt das Zentrum täglich zwischen 30 und 40 junge Menschen. Pro Jahr kommen so rund 9.000 Beratungsgespräche zustande. Das Spektrum reicht von schulischer und beruflicher Orientierung über rechtliche Fragen bis hin zu Hilfe bei Aufenthaltstiteln oder Sozialleistungen.
Tausende junge Menschen haben hier seit der Gründung Halt und Perspektive gefunden. Doch ob das so bleibt, hängt nun von sicheren Finanzzusagen ab. Sollten die geplanten Kürzungen Wirklichkeit werden, droht Neukölln der Verlust einer unverzichtbaren Anlaufstelle für seine Jugend.

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